Selbstzweifel beenden (Teil 2)

Na hast Du den Teil 1 der Selbstzweifel verdaut und Dich mal bewusst selbst an- und durchschaut?
Kamst Du, bei all Deinen Überlegungen oder vielleicht auch kleinen Versuchen irgendwann trotzdem dazu, dass Du dachtest “ja ja das stimmt ja alles, aber irgendwie…. Irgendwie geht es trotzdem nicht? In der konkreten Situation schaff ich es dann irgendwie trotzdem nicht…. Da kommen so viele Selbstzweifel hoch. Ich hab´s ja schon an kleinen Dingen versucht….!”
Okay, dann schauen wir uns das jetzt mal an. Wir gehen jetzt mal in die Tiefe. In die Tiefe Deiner Gefühlswelt. Denn da, da gibt es noch etwas, was trotz aller Klarheit im Kopf usw. Dich behindern kann. Es ist ein Gefühl.
Teil 1 – Selbstzweifel ist Gift
Im Ersten Teil ging es um Selbstzweifel, wie sie unseren Erfolg im Leben und der Liebe massiv drücken und warum sie dafür sorgen, dass wir unglücklich sind.
Ein häufiger Grund, warum wir diese Selbstzweifel verspüren, sind negative Erfahrungen, die wir gemacht haben.
Ein Beispiele dafür:
Viele kennen das, als sich z.B. die erste Freundin oder der erste Freund von ihnen trennte. Bei manchen hat es dann mehrere Jahre gedauert, bis sie wieder auf dem Damm waren.
In all dieser Zeit hatten sie sich davor verschlossen, jemand anderes kennenzulernen.
Waren sie dann irgendwo mit Freunden aus und haben eine tolle Frau/Mann kennengelernt, haben sie sie/ihn stets mit der/dem Ex verglichen. Ich weiß, viele wollen sich das nicht eingestehen. Manche machen das unbewusst und sind sich dessen nicht mal wirklich bewusst. Sie haben sich dann z.B. eingeredet oder gedacht, “ich kann mit ihr/ihm niemals so glücklich sein, wie mit der/dem Ex damals” oder “das kann ja gar nicht noch mal so schön werden” oder “ich kann nicht noch mal so lieben”, “ich kann mich nicht noch mal so hingeben und fallen lassen” usw.
Im Gegenteil, sobald die ersten Anzeichen davon hoch kommen, fahren sie alle Schutzmechanismen hoch und mauern sich ein. Das führt dann zu Kontaktabbrüchen ohne Erklärungen oder mit scheinheiligen Erklärungen, um den anderen nicht zu verletzen… usw. Viele Laien reden dann die/der sind Beziehungsunfähig oder die/der ist ein Narzisst und benutzt nur usw.
Nichts von alle dem ist aber der Fall… !
Es gibt Beziehungsunfähige und auch Narzissten, aber nicht in dem hohen Anteil wie es jetzt überall erzählt wird. Die Ergebnisse und Studien zeigen das wir in Deutschland ca. 0,4% Menschen mit narzisstische Persönlichkeitsstörungen in Deutschland haben. Und es gibt ca. 30-40% mit sogenannten “unsicheren Beziehungsstil”.
D.h. aber nicht, dass sie beziehungsunfähig sind. Sie haben nur Schwierigkeiten mit Beziehungen und d.h. konkret das sie ggf. “beziehungsängstlich” sind. Das bedeutet, sie gehen entweder auf Distanz oder machen eben wieder Schluss. Vielen On-Off-Beziehungen liegt Bindungsangst zu Grunde. Aber das geht jetzt in ein anderes Thema und kann ich hier nur in einem Extra-Beitrag zu diesem speziellen Thema betrachten, sonst sprengt das jetzt diesen Beitrag hier.
Anderes Beispiel:
Oder nach einer schweren Krankheit. JA, auch eine schwere Krankheit und je nach dem was Du erlebt hast, kann sie an Deinem Selbstwert rütteln und zu vermehrten Selbstzweifeln führen. Warum? Tja, es kommt ja darauf an mit welchen Einschränkungen Du in Zukunft ggf. leben musst? z.B. sitzt Du jetzt im Rollstuhl oder hast eine andere Behinderung oder Du bist nicht mehr so leistungsfähig wie früher oder Dein Aussehen hat sich verändert usw.
Vielleicht empfindest Du Dich dann nicht mehr vollwertig genug oder hübsch genug oder schnell genug…. Also wenig Selbstwert, aber viel Selbstzweifel…
Meistens ist es zwar sehr oft genau umgekehrt, denn Du bist viel stärker als viele andere die noch nicht durch solch eine Krise gehen mussten, doch das muss sich natürlich erstmal in Dir wirklich innerlich setzen, tief innerlich in Dir ankommen…
Viele vergleichen sich ja mit den “Gesunden” und ihrem Bild was sie davon bisher hatten… Auch hier ist es natürlich so, dass Dich der Vergleich wieder behindert. Die Nummer 1 des Glücksverhinderers ist der Vergleich und es ist zwingend notwendig das Du einen Perspektivwechsel vornimmst, um Dich und Deine Krankheit anzunehmen, zu akzeptieren und zu integrieren…
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Dieses Schwierigkeiten sorgten dann dafür, dass diese Menschen in all diesen Jahren nicht nur viele Chancen liegen gelassen haben, mehr aus ihrem Leben zu machen, sondern haben auch noch ihre Lebensfreude massiv gedrückt.
Ich erinnere mich noch genau, wie down ich damals war. Voller Frust, innerer Unsicherheit und Selbstmitleid.
Wie war oder ist es bei Dir?
Hast Du eine ähnliche Erfahrung gemacht, die Du bislang noch nicht voll überwunden hast?
Wir alle erfahren wieder und wieder Situationen in unserem Leben, in denen wir uns von etwas verabschieden müssen. Ja es tut weh, ja es ist Leid und auch Schmerz….
- Sei es, wenn wir eine Trennung durchleben
- wenn wir einen Job verlieren
- oder dass wir eine Veränderung benötigen, und wir aufgrund dieser Veränderung etwas zurücklassen oder verlieren.
Es ist nur natürlich und gut, dass wir eine gewisse Zeit benötigen, um diesen Verlust zu verarbeiten und nach vorne zu blicken.
Unser Körper benötigt diese Zeit, um sich neu zu sammeln, zu regenerieren. Um altes, verbrauchtes, unnützes abzubauen und um Dich vorzubereiten, Dich auf etwas Neues einzulassen.
Deshalb halte ich persönlich von diesem “allgemeinem Beziehungshopping” überhaupt nichts, wo es ganz schnell von einer Beziehung in die nächste geht. Manche glauben dann wäre es leichter ….
Ja es ist leichter. Leichter um zu verdrängen, leichter es nicht verarbeiten zu müssen, leichter die gleichen Fehler zu wiederholen….
Aber es gibt noch eine andere Herausforderung!
Schwieriger wird es, wenn diese Phase des Rückzugs, vielleicht des Verarbeitenwollens nie ein Ende findet.
Wenn wir selbst Jahre nach einer Trennung, einem Jobverlust oder einer anderen negativen Erfahrung noch immer an ihr hängen.
Denn dann hält sie uns nicht nur davon ab, unser Leben so zu leben, wie wir es wirklich möchten oder sollten, sondern es drückt zudem ganz massiv unsere Lebensfreude.
Ich erinnere mich z.B. noch ganz genau, wie unglücklich die Jahre waren und ich mich vor allem verschloss.
In dieser Zeit konnten die schönsten Dinge passieren. Aber weder konnte ich sie genießen, noch Chancen wahrnehmen.
Doch was haben wir davon, wenn wir an unserem Ballast hängen bleiben?
Sei es etwas Schönes, das beendet wurde, wie eine Beziehung mit jemandem, den wir geliebt haben oder eine negative Erfahrung, die uns weh getan hat oder in Schulzeiten als wir gemobbt wurden, weil wir ein paar Kilo zu viel auf den Hüften hatten….
Was es auch ist, alles was es tut, ist es uns Selbstzweifel einzureden, uns schlecht zu fühlen und uns davor zu verschließen, eine tolle neue Zukunft zu schaffen.
Warum sollten wir an dieser Vergangenheit also hängen bleiben?
Der Grund, warum wir dies tun, ist weil wir uns nicht öffnen möchten.
Wir haben ein Gefühl. Ein Gefühl von Angst.
Das Gefühl der Angst
Angst ist ein Gefühl und Angst kannst Du nicht einfach mal eben so schnell mit dem Kopf wegwischen. Das ist Quatsch, das erzählen Dir zwar manche, aber so funktioniert es nicht. Denn die Angst ist zunächst ein schleichendes Gefühl, außer in einer krassen Gefahrensituation “vor dem Säbelzahntiger” wo es um Leben oder Tod geht. Das ist ganz tief in unserem Gehirn abgespeichert und in einer Gefahrensituation bewahrt es Dich durch Flucht oder Kampf vor dem Tod. Aber ganz direkt, wie oft geht es denn wirklich bei Dir um Leben oder Tod? Doch in den seltensten Fällen – Oder?
Ansonsten kommt die Angst so ein bisschen langsam, ganz langsam von unten oder innen hoch und macht sich dann irgendwie immer mehr breit…., breit in Deinem ganzen Körper….
- Angst vor der Zukunft.
- Angst vor der Ungewissheit.
- Angst, was passiert, wenn wir nun von dem Schmerz loslassen und uns auf das Leben wieder voll und ganz einlassen.
- Angst, erneut enttäuscht zu werden.
- Angst, erneut verletzt zu werden.
- Wir haben Angst, dass wir damit nicht fertig werden.
Doch, wenn wir die Vergangenheit nicht ablegen, loslassen und uns für die Zukunft öffnen, werden wir in einem Zustand gefangen sein, der uns definitiv nicht das vom Leben gibt, was wir wirklich wollen, uns wünschen, wonach wir uns sehnen…
Und das einzig und allein deshalb, weil wir Angst davor haben uns zu öffnen.
Loslassen
Ich weiß, dass es schwer sein kann, sich von Vergangenem zu lösen, doch nur wenn Du es tust, kannst Du Dich für die Zukunft öffnen.
Lass gar nicht erst zu, dass sich die Selbstzweifel und Angst in Deiner Seele einbrennen, auf Deiner Festplatte ständig als Alarmleuchten rot aufleuchten oder sie sich in Deinem Körper manifestieren. Sei resilient und das Stehaufmännchen, was immer wieder aufsteht!
Nur, wenn Du akzeptierst, dass vielleicht das Mobbing aus Schulzeiten vergangen ist und nichts mehr mit Deinem heutigem Ich zu tun hat, kannst Du Dich auch von der „Mobbing-Identität“ lösen, in der Du Dich selbst siehst.
Nur, wenn Du akzeptierst, dass vielleicht Deine letzte Beziehung zu Ende ist und nicht mehr zurück kommt, kannst Du wieder neue Liebe finden.
Und nur, wenn Du akzeptierst, dass Dich manche nicht wollen, bist Du bereit dafür, dass andere Dich wollen. Es gibt Menschen die erkennen und wissen wie wertvoll und bezaubernd Du bist!
Nur wenn Du Deine Krankheit akzeptierst, kannst Du Dir ein schönes Leben mit der Krankheit aufbauen. Und irgendwann, je nach dem worum es sich dabei handelt, brauchst Du die Krankheit vielleicht auch nicht mehr und sie verschwindet von ganz allein. Mediziner nennen das dann oft Spontanheilung 🙂 und haben bis heute noch keine wirklichen Erklärungen dafür.
Anmerkung: Damit ich hier nicht falsch verstanden werde, die Schulmedizin ist wichtig und gut (mal abgesehen von dem System in dem es steckt), aber wir brauchen sie. Nur wir brauchen sie nicht allein. Wir brauchen eine allumfassende Heilung von Körper, Geist und Seele. Alles gehört zusammen und genau so muss auch die Heilung sein. Ansonsten speicherst Du es irgendwo in Deinem System und es wird immer weiterhin in Dir wirken… bis es ggf. wieder aufbricht oder sich über eine andere Krankheit einen neuen Weg sucht….
Welche schlimmen Erfahrungen hast Du gemacht, die Du noch immer nicht ganz verarbeitet hast und die Dich noch immer begleiten?
Mach den heutigen Tag zu dem, an dem Du beginnst, sie hinter Dir zu lassen und Dich für Deine Zukunft zu öffnen.
Die Zukunft, in der Du Dein Leben in Deine eigenen Hände nimmst.
Sei es, dass Du endlich aktiv Dein Liebesleben angehst und Deinen Traumfrau/ -mann findest, den Du schon immer wolltest. Lass die Selbstzweifel hinter Dir! Du hast ein Leben in Liebe, Wärme und Geborgenheit verdient.
Oder dass Du Dich endlich aus einer Beziehung löst, die Dir nicht gut tut. Das schaffst Du, lass die Selbstzweifel los. Du hast besseres verdient, Du bist wertvoll!
Oder jede andere Sache, auf die Du schon viel zu lange wartest. Du hast sie verdient!
Mach den heutigen Tag zu dem, an dem Du beginnst, endlich das aus Deinem Leben zu machen, was Du wirklich möchtest.
Wie geht das?
Es geht nur, indem Du Dir all das ansiehst, was in Dir ist.
JA – auch Deine Selbstzweifel aufdeckst…
Die Angst kannst Du nur besiegen, indem Du durch sie hindurch gehst!
Raus aus der Komfortzone, rein in das Unbekannte. Dazu habe ich ja schon mehrere Beiträge hier im Blog geschrieben.
Selbstzweifel auflöst indem Du hinsiehst und nicht wegguckst, verdrängst oder überspielst… Anschließend mach es wie auch schon öfter hier im Blog beschrieben.
Jede ENT-Wicklung geht nach dem gleichen Prinzip, es ist immer der gleiche Prozess:
- Erkenne es an, mach es Dir bewusst
- Akzeptiere es. Und integriere es.
- Transformation, löse es auf. Was ist Transformation? Transformation ist der Prozess der Veränderung, z.B. Ziehe Schlüsse daraus, welche Erfahrungen hast Du gemacht? Was waren Deine Anteile und Fehler dabei? Was lernst Du daraus? Wie und was willst Du daran zukünftig verändern? Bleib immer nur bei Dir! Du hast die Verantwortung für Dich! Und Du kannst auch immer nur Dich selbst verändern! Was willst Du in Zukunft anders haben? Wie kannst Du das andere erreichen? Was musst Du dafür tun?
- Entscheidung treffen: Jetzt geht´s los! Großes Ziel setzen und in kleine Zwischenziele unterteilen. Ganz klar mit Zeitangaben. Klare Handlungsschritte definieren… Am besten aufschreiben usw. Visualisiere Dein Ziel, Deinen Weg dahin… Fühl Dich in Dein Ergebnis hinein… Fühle ob es stimmig ist für Dich…
- Tun, Umsetzen, Machen
- Regelmäßige Kontrolle der Ergebnisse, ggf. Nachjustieren und anpassen
- Weitermachen und dran bleiben
LOS GEHT´s!
Jetzt – nicht irgendwann… Irgendwann heißt indirekt nie…, denn Dein Leben ist immer nur JETZT!
Es geht nur JETZT!!!
Mach Schluss mit Deinen Dich behindernden Selbstzweifeln.
Deine drei Mantras, Affirmationen für jeden Tag so oft Du willst, die Dich dabei unterstützen.
Sag sie Dir mindestens morgens und abends 3x und zwar jeden, ja JEDEN! Tag auch wenn es sich zunächst seltsam und ungewohnt anfühlt. Mindestens 30 Tage lang und dann schau, was sich in Dir und Deinem Leben verändert.
Aber machen wir uns nix vor, am besten ist es – diese Mantras, Affirmationen werden zu Deinen Glaubenssätzen. Wie? Indem sie Bestandteil Deiner Morgen- und Abendroutine werden. Wenn Du willst kannst Du sie auch erweitern, anpassen usw.
Ich wünsche Dir viel Spaß!
Hier die Mantras (Glaubenssätze):
- Ich bin einzigartig und wertvoll.
- Ich bin kraftvoll und voller positiver Energie.
- Ich habe ein Leben in Fülle, Wohlstand, Liebe, Gesundheit, Reichtum, Erfolg, Frieden und Glück verdient und bin sehr dankbar dafür. Das alles wünsche ich auch allen anderen Lebewesen auf dieser Welt.
Weitere Bsp.:
- Ich habe es verdient glücklich zu sein.
- Ich akzeptiere und genieße meinen Körper wie er ist.
- Ich liebe mich selbst.
- Ich nehme mich so an wie ich bin.
- Ich bin voller Energie und es ist Frieden in mir.
- Ich erlaube mir loszulassen.
- Ich bin bereit mein Leben zu ändern.
- Ich lebe mein Glück…, meinen Traumpartner…, meine Berufung, meine Talente usw.
- Ich bin erfolgreich in allem was ich tue.
- Ich fühle mich sicher und geborgen.
- Ich bringe mein inneres Licht nach außen zum Strahlen.
- und noch ganz viele mehr
Deiner Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Aber folgende Dinge solltest Du bei Glaubensätzen beachten:
- Glaubensätze immer in der Gegenwart formulieren, heißt z.B. “Ich bin liebenswert” und nicht “Ich werde liebenswert sein“.
- Dass der Satz positiv ist. Das ist sehr wichtig, um nicht fälschlicherweise einen neuen aber negativen Glaubenssatz zu etablieren.
- Negationen versteht unsere rechte Gehirnhälfte nicht und sie sorgen für Verwirrungen in unserem Gehirn. Vermeide daher Wörter wie nicht, keine, ohne, könnte oder wäre.
Dein Glaubenssatz sollte also:
- positiv,
- in der Gegenwart formuliert und
- glaubwürdig sein z.B. beginne mit “ich bin genug”, später sagst Du “ich bin attraktiv”, nächste Steigerung bspw. “ich bin schön” usw.
Du hast das verstanden, ich bin da ganz sicher.
Auch wenn Du es zunächst noch nicht glaubst, mach es einfach… 🙂 Was hast Du zu verlieren?
Mach es und schau was passiert!!!
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles alles Liebe in einem glücklichen und erfüllten Leben.
Deine Madeleine
Initiatorin Selbsthilfe Glück
PS: Mach Schluss mit den Selbstzweifeln, es ist Deine Entscheidung und oben findest Du den Weg dafür!
Angst, Sorgen – entstehen oftmals durch fehlende Entscheidungen
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